Verrechnungs-steuer-Reform ist ein Gewinn

Die Reform will Zinserträge auf inländische Obligationen von der Verrechnungssteuer befreien. Weshalb ist die Reform notwendig?
Heute geben Schweizer Unternehmen mit Finanzbedarf ihre Obligationen meist im Ausland aus. Die Verrechnungssteuer stellt ein klares Hindernis für die Finanzierungsmöglichkeiten in der Schweiz dar. Investoren überlegen sich zweimal, Geld bei einem Schweizer Unternehmen anzulegen. Dank der Reform werden die Schweizer Unternehmen vermehrt Geld im Inland beschaffen können. Folglich kehren auch Wertschöpfung und Arbeitsplätze in die Schweiz zurück.
Letztes Jahr entschied die OECD, eine Mindeststeuer von 15 Prozent einzuführen. Diese Steuerreform schwächt die Standortattraktivität der Schweiz, da sie teilweise höhere Steuern vorschreibt. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen bestehende Steuernachteile abgeschafft werden. Die Mindeststeuer wird die Steuereinahmen erhöhen und kurzfristige Verrechnungssteuer-Ausfälle kompensieren.
Nicht zuletzt bringt die Vorlage für alle Beteiligte auch eine administrative Entlastung. Denn sie hebt eine nutzlos gewordene Steuerkontrolle auf. Deshalb sage ich JA zur Reform.

Landrat Christof Gerig, Oberdorf